Ein Druckgefühl auf der Brust als würde ein großer Stein darauf liegen….. eine Brustenge als würde mich jemand mit einem Gürtel abschnüren….. dazu ein erschwertes atmen, ein Brennen und/oder Kurzatmigkeit. Die Dauer des Schmerzes bzw. der Symptomatik liegt dabei zwischen wenigen Minuten bis hin zu 20, 25 Minuten. Bei diesen Syptomen deutet vieles auf eine Angina pectoris (eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Herzens) hin die unbedingt und schnellstens ärztlich abgeklärt werden muss.
Insbesondere aber natürlich nicht nur wenn man erblich mit Herzerkrankungen vorbelastet ist sollten diese Symptome sehr ernst genommen werden selbst wenn größere Zeiträume zwischen dem Auftreten der Beschwerden liegen.
Was bringt ein Belastungs-EKG?
Mit einem Schnelltest kann der Arzt sicherstellen, ob es bereits zu einer Herzmuskelschädigung gekommen ist. Fällt dieser Test negativ aus kann zumindest für ein akutes Geschehen Entwarnung gegeben werden, was folgt ist das Schreibens eines Belastungs-EKGs. Mit einem Belastungs-EKG kommt man einer Erkrankung des Herzens relativ schnell auf die Spur. So dachte ich zumindest bis vor Kurzem auch. Fakt ist aber aus meiner persönlichen Sicht, dass ein Belastungs-EKG nahezu wertlost ist was das Erkennen einer (beginnenden) Herzerkarnkung anbelangt.
Das Ergebnisse meines Belastungs-EKGś und auch des Ruhe-EKGś waren völlig in Ordnung sodass man zusammen mit dem negativ ausgefallenen Schnelltest eigentlich davon ausgehen hätte können, dass ein weiteres Vorgehen nicht erforderlich ist. An dieser Stelle kommt es eben sehr auf den behandelnden (Haus-)Arzt an wie „ernst“ er seinen Patienten und dessen Schilderungen nimmt. Stimmt hier die Chemie nicht wie man so schön sagt, dann kann dies im schlimmste Falle mit dem Tode enden. Dessen bin ich mir aus heutiger Sicht definitiv im Klaren.
Bei Beschwerden nicht abwimmeln lassen
Mein Arzt wimmelte mich nicht ab, doch man hört dies von anderen Ärzten immer wieder und auch die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass ein entgegengebrachtes Vertrauen sehr schnell fatale Folgen haben kann. Auch ein Abwarten wie es der Arzt ggf. empfiehlt ist hier in Zweifel zu ziehen. Zur weiteren Abklärung überwies mich mein Arzt in eine radiologische Praxis zur Anfertigung einer Myocardszintigraphie. Diese etwas zeitaufwendige Untersuchung nimmt gut 3 Stunden in Anspruch wobei die meiste Zeit als Leerlaufzeit anzusehen ist.
Die erste Untersuchung findet unter Belastung statt. Die Belastung wird entweder durch Fahren auf dem Ergometer oder durch die Gabe von entsprechenden Medikamenten erzeugt. Anschließend und eben nach einer längeren Wartezeit erfolgt die bildgebende Diagostik. Zeigen sich hier wie bei mir Abnormitäten des Herzens wird ein zweiter Untersuchungstag erforderlich dessen Ablauf und Zeitaufwand bis auf die wegfallende Belastung identisch ist.
Am Ende beider Untersuchungen gibt es dann ein aussagekräftiges Ergebnis auf dem aufgebaut werden kann. In meinem Fall war es eine Koronarinsuffizienz der hinteren Herzwand. Nicht unbedingt das was man sich wünschen würde, aber immerhin kann jetzt mit der Behandlung begonnen werden. Ohne die Myocardszintigraphie würde diese Erkrankung als eine Art Zeitbombe vor sich hinschlummern… das wiederum wünscht man sich noch viel weniger.
Fazit
Das gute alte EKG in allen Ehren, verlassen sollte man sich darauf auf keinen Fall. Auch wenn das Ergebnis „ohne Befund“ ist können sich Krankheitsbilder dahinter verbergen welche ohne eine entsprechende Behandlung nicht von alleine wieder regenerieren.
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