Wie groß ist eigentlich Deutschland aus Sicht der DHL? Diese Frag mag sich merkwürdig anhören, ist aber berechtigt im Hinblick auf die Zustellversprechungen der DHL für Weihnachtspakete und Weihnachtspäckchen.
Der gelbe Paketriese verkündete auf seiner Webseite, dass alle Päckchen und Pakete die bis zum 23. Dezember um 10 Uhr in einer Postfiliale, Packstation, Paketbox oder einem Paketshop eingeliefert werden pünktlich zu Weihnachten ihre Empfänger innerhalb Deutschlands erreichen werden.
Ich habe diese Zusage getestet und durfte leider feststellen, dass das geografische Deutschland der DHL offenbar endet noch ehe das Paket den Absendeort überhaupt verlassen geschweige denn den Bestimmungsort erreicht hat.
Mein „Testobjekt“ war ein Paket von Hamburg nach München. Dies wurde am 23. Dezember um 9:30 Uhr und somit vor der gesetzten DHL-Frist in einer Hamburger Postfiliale eingeliefert.
Mein Fazit
Die verspätete Ankunft meines Pakets war jetzt kein Beinbruch. Doch so wie es meinem Paket erging traf es garantiert noch etliche andere Sendungen bei denen aber sowohl Absender als auch Empfänger enttäuscht gewesen sind.
Dass es mein Paket gerade mal bis ins Hamburger Paketzentrum geschafft hat und dort über die Feiertage regelrecht „versauert“ ist sehe ich schon ein wenig als blamabel an. Hätte es mein Paket bis München aber nicht bis zum Empfänger geschafft, weil der Zusteller es zeitlich nicht mehr auf die Reihe bekam würde dies zwar die Sache nicht grundlegend verbessern, aber trotzdem wäre ein Bemühen erkennbar gewesen.
Mein Test hat mir u.a. gezeigt, dass man sich auf gar keinen Fall auf Tipps oder gar Versprechungen verlassen sollte wenn ein Paket zu einem bestimmten Zeitpunkt beim Empfänger eintreffen muss.
Interessant fand ich nebenbei auch, dass ein in der Postfiliale eingeliefertes Paket offenbar nicht über das Paketzentrum Neumünster „fehlgeleitet“ wird wie dies bei Einlieferungen über die Packstation der Fall ist.
Verbesserungsvorschlag an die DHL
Weihnachten ist ganz bestimmt eine der Zeiten, in welcher die Paketanzahl erheblich höher ist als dies unter dem Jahr der Fall ist. Diese Paketflut zu bewältigen ist für die DHL eine sehr große Herausforderung. Dennoch wäre es besser derartige „Zustellversprechen“ für den 24. Dezember entweder auf einen früheren Einlieferungszeitpunkt zu verlegen oder gleich komplett weg zu lassen.
Auch im Hinblick auf die zum 1. Januar 2014 greifende Preiserhöhung der DHL wäre diese Vorgehensweise zwar nur ein kleiner aber dafür bedeutender Service für den Kunden, wenn dieser aus welchen Gründen auch immer ein Paket erst „Last-Minute“ verschicken kann.