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Generationsunterschiede – Umrechnung Euro in DM

geld euro d-mark

Hier zu Lande nennt man es die geburtenstarke Jahrgänge, über die Grenzen Deutschlands hinweg bezeichnet man den selben Zeitraum bzw. jene Menschen die in ihm geboren sind als Babyboomer. Es geht um die Alterskohorte der in den unmittelbaren Nachkriegsjahren bis hin zum Ende der 1960er Jahre geborenen Kinder. Genau dort hinein fällt auch mein Geburtsdatum. Ich bin somit jemand der einer klar Generation angehört, die sehr gerne und in den unterschiedlichsten Lebensbereichen Vergleiche zieht zwischen jetzt und einst, zwischen heute und damals….. früher eben. Ich gestehe ein, auch mir ist das Vergleichen von Zeiten, Umständen und Gegebenheiten alles andere als fremd. Aber ich stehe absolut dazu!

Es sind Generationsunterschiede die solche Verhaltensweisen begünstigen weil man auf Grund von Lebenserfahrung, auf Grund „fortgeschritteneren“ Alters überhaupt Vergleiche ziehen kann. Aufgewachsen und vor allem auch rein gewachsen in eine Zeit von D-Mark, Ländergrenzen, dem eisernen Vorhang und einer weitestgehenden Unbekümmertheit haben sich immens viele Erfahrungswerte und Erinnerung angesammelt, Erinnerungen die man nicht einfach so mal ablegt. Und all diese Ansammlungen ehemaliger Tatsachen werden situationsbedingt heraus gekramt – und dann geht’s eben los, das Vergleichen.

Weil die Generationsunterschiede doch umfangreicher sind werde ich das alles der besseren Übersicht wegen wohl in mehrere eigenständige Artikel aufsplitten die dann so nach und nach erscheinen werden.

Der Währungsvergleich

D-Mark
Quelle: Wikipedia: Augiasstallputzer

Es muss keiner zugeben wenn er nicht will, aber wie viel von uns stehen an der Kasse und „rechnen noch um“ obwohl das schon 20 Jahre her ist mit der Währungsumstellung? Es sind wahrscheinlich mehr Leute als man denken würde. Auch ich rechne um. Egal in welcher Situation auch immer, sobald es um Preise geht verfalle ich recht schnell in meinen Umrechnungsmodus gemäß dem Muster – 18 €… also 36 DM… ganz schön teuer.

Hauptsächlich beim Einkauf von Lebensmitteln oder den Dingen des ganz normalen Alltags rechne ich um. Und mal ganz nebenbei bemerkt heute zahlst Du an der Kasse 70 € und der Einkaufswagen ist noch nicht mal zur Hälfte gefüllt. Für „umgerechnet“ (da ist es wieder…) 140 DM hättest damals noch mindestens eine zweite Karre holen müssen um auch wirklich alles unter zu bekommen. Manch einer der „in den Euro Hineingeboren“ wurde wird an der Stelle fragend die Schultern hochziehen.

Ob das jetzt logisch ist oder nicht spielt dabei keine Rolle und steht auch nicht zur Debatte. Auch das in diesen 20 Jahren alles auch teurer geworden ist tut nichts zur Sache. Um dieses Beispiel eines Denk- und Verhaltensmusters ist in „meiner Generation“ absolut keine Seltenheit und so wurde es auch vor langer Zeit schon vermutet und es hat bis heute Gültigkeit. Diesen nahezu automatisch ablaufenden Vorgang des Umrechnens bringt man nicht einfach so aus den Gedanken raus. Abgesehen davon – will ich auch gar nicht, ist ja grundsätzlich nichts Schlimmes. Und wenn ich so den „grünen Schein“ dort rechts oben sehe… ehrlich? Irgendwie fehlt er mir schon, der gute alte Zwanni.

Erst wenn die Generation der Babyboomer, die aus dem geburtenstarken Jahrgängen bis Ende der 60er Jahre einmal nicht mehr sein wird und man sich ihrer nur noch erinnert verschwindet auch dieses „altersbedingte Vergleichen“ wie wir es heute kennen. Die Generationsunterschiede werden bleiben und älter werden heißt auch immer automatisch ein Stück weit in die Vergangenheit zurückblicken.

6 Gedanken zu „Generationsunterschiede – Umrechnung Euro in DM“

  1. Ich rechne nicht um, hab ich mir gar nicht erst angewöhnt. Aufgewachsen mit Alu- Chips, dann „Westgeld“, nun eben Euro, das hält flexibel, nur nicht anhänglich werden, war immer zu wenig von allem ;-)
    Lustig war bei mir: Gehalt für neuen Job (erfolgreich) im Dezember 2001 ausgehandelt, schöne runde Summe. Am 1.02.2002 mit dem Job angefangen und eine total krumme Summe mit Nachkommastellen auf dem 1. Lohnzettel, das war albern, aber was soll’s.
    Manche Preise gehen mir nicht aus dem Kopf, ein Toastbrot 1,05 M (Mark, nicht DM), ein 1/4 l Schlagsahne 3,75 M, 1/4 Pfund Kaffee (Mocca Fix Gold) 8,75 M, 1 Liter Milch 70 Pfennig, 250g Butter 2,40 M, eine Bambina- Schokolade 2 Mark… ich hör ja schon auf…. Die DM- Preise hab ich gar nicht (mehr) drauf, war einfach zu kurz… was kostete eine Tafel Schokolade, Milka z.B.? Weniger Pfennige (West) als jetzt Cent? Ich weiß nicht mehr…
    Auf jeden Fall wird alles teurer… ob mit oder ohne Umrechnen…

    1. Aus Deiner Sicht, also aufgewachsen im Osten, mag das vielleicht weiter verbreitet sein dass man nicht umrechnet. Wenn ich jetzt mal die Menschen der „alten Bundesländer“ (ja da ist wieder so ein Begriff den Du liebst ich weiß) nehme, dann trifft man diese Verhaltensweise sicher öfter. Also so vermute ich mal. Dass alles teurer wird ist eh klar. Doch mit der Euroumstellung hat das einen besonderen Schub erfahren, so jedenfalls kam es bei vielen an.

      1. Ist wahrscheinlich so unterschiedlich, wie wir nun mal alle sind. Meine Schwester rechnet immer um (nervig!)…
        Das ist so „Nicht-loslassen-können“…finde ich. Also mal dran zu denken, einfach so, alles ok. Aber jeden Einkauf damit kommentieren; nervig. Nur meine Meinung und ich hab es mir einfach nicht angewöhnt. Vielleicht ist das das Zauberwort „Gewohnheit“.
        Mir ist beim Wechsel von Mark zu D Mark was lustiges passiert: konnte tagelang keine Lebensmittel für das Geld kaufen, denn sowas spart man ja für West-Jeans! Bin dann aber nicht verhungert! :-D
        Ich will also nicht für andere sprechen, die in der DDR geboren sind.
        Viele Grüße Miki

        1. Es liegt weniger am „angewöhnen“ als an dem, dass es einfach lang gelebte Fakten sind. Und die kann nicht jeder einfach ausknipsen wie einen Lichtschalter. Anderen gegenüber kommentiere ich das ja auch nicht in der Form wie Deine Schwester – nur für mich selber. Und manchmal schreibe ich auch darüber…..! Grüße zurück.

  2. uiuiui… das war voll der Fettnapf, was? Hab jetzt noch mal gucken müssen, dass du so ein Umrechner bist hatte ich glatt vergessen….
    Ich hoffe, du bist mir jetzt nicht böse wegen dem nervig ;-) das trifft ja auch nur zu, wenn man mit jemandem einkauft oder drüber spricht und einem das immer um die Ohren gehauen wird.
    Und ich wette; irgendwann hörst du damit auch auf….
    Das würde mir allein jeden Einkauf beim Bäcker versauen. Passte nicht auf, ein Teilchen 2,50 ….5 DM!!! Brot 3,50…. 7 DM …nein, ich fange nicht damit an …
    Viele Grüße Miki

    1. Also ICH seh nirgendwo einen Fettnapf in den Du getreten sein könntest. Wie schon erwähnt, ich geh damit ja niemandem auf den Nerv. Und so extrem bin ich ja nicht, dass ich gleich in einen Gewissenskonflikt gerate bevor ich den Artikel noch im Einkaufswagen abgelegt habe. Deine Wette wirst Du aber wohl verlieren, nach 20 Jahren ist es bereits chronifiziert. Ob sich daran was ändern wird….. ?

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