Lebensmittel zu vernichten ist eine perverse Form des Protests
Lieferboykott, Milchpreise und Protest hin oder her, Lebensmittel einfach aus Gier heraus zu vernichten ist eine Schande und ein Schlag ins Gesicht von hungernden Menschen.
Ein Landwirt, der es sich finanziell leisten kann seine Produkte statt für einen geringeren Preis zu verkaufen diese lieber zu vernichten und somit nichts zu bekommen, dem geht es wirtschaftlich noch viel zu gut! Auch wenn es sich bislang „nur“ um eine Minderheit handelt, die sich an diesem Protest beteiligt und aus Solidaritätsgründen auf die Beteiligung anderer europäischer Milchbauern hofft, stellen diese Landwirte eine Schande dar.
Während es weltweit hungernde Menschen gibt, die froh wären einen Liter Milch im Besitz zu haben und sei es in Form von Milchpulver, kippt man in Deutschland Milch weg weil man die eigene Geldbörse nicht voll genug bekommt – zum Kotzen sowas.
Als Konsequenz sollte den teilnehmenden Landwirten gar nichts mehr abgekauft werden. Quelle: Welt
[update]Dieser Beitrag ist ein Feldversuch. Der Kommentarverlauf ist durchaus interessant und sehr emotional. Siehe dazu aber auch den Folgebeitrag, um weitere und letztendlich unnötige Aufregungen zu ersparen!
Hm Du hast ja recht, dass es schlimm ist Lebensmittel zu vernichten. Allerdings ist keine Milch kaufen auch keine Lösung…
Gilly, ich meine jetzt nicht die Verbraucher, die keine Milch kaufen sollen. Die Molkereien sollten diesen speziellen Landwirten nichts mehr abnehmen. Es gibt doch immer Milchüberschüsse, also dürfte es nicht ins Gewicht fallen, wenn ein paar Lieferanten wegfallen.
Lieber sollte man die Milch im Ausland kaufen, aber solchen schandvollen Protesten nachgeben kann auch keine Lösung sein.
Hallo Thomas,
wenn man Deinen Beitrag liest, dann merkt man leider das Du keinerlei Ahnung hast, wovon sprichst, vor allem, wenn Du wie in Deinem zweiten Beitrag vermerkt noch die Molkereien ins Boot holst.
Stell Dir ganz einfach mal vor, das Du über 80 Stunden in der Woche arbeiten müßtest, kein Wochenende und keinen freien Tag das ganze Jahr hättest und dann dafür das Du arbeiten mußt noch was drauf zahlst. Würdest Du Dir das gefallen lassen? Überlege mal ganz genau. Es geht hier nicht um die Milchlieferanten die das ganze Spiel der Milchproduktion fast schon industriell betreiben sondern um die vielen kleineren Milchbauern die eben nicht von dem leben können was sie für den Liter Milch bekommen.
Außerdem glaubst Du nicht, das jeder Bauer in der jetzigen Situation seine Milch mit Freuden jedem Bedürftigen schenken würde anstatt sie in den Ausguß zu kippen?
Was denkst was das für ein Gefühl ist das tun zu müssen? Glaubst Du wirklich das geschieht aus Arroganz?
Wie Du Dir schon denken kannst komme ich von einem Hof. Auch wir sind seit gestern im Milchstreik und meine Eltern haben gestern mit Tränen in den Augen die Milch vernichtet.
Führ Dir bitte mal vor Augen das wir die Milch nicht verschenken dürfen. So gerne wir das auch wollten. Altenheime, Kinderheime… wir dürfen nicht vom Gesetz her. Es bleibt leider keine andere Lösung.
Um den Milchstreik zu überstehen, werden beispielsweise meine Geschwister und ich meine Eltern für diesen Zeitraum finanziell unterstützen, weil sonst gar nichts mehr zum Leben da wäre.
Ach ja und bevor Du jetzt wieder auf die Bauern losgehst, überleg Dir mal was Du überhaupt noch kaufen könntest, wenn Du aus Protest kein Produkt mehr kaufen würdest, das vom ach so blöden Bauernstand produziert wird. Dazu kannst Du Dir dann auch gleich mal Gedanken machen wie es um unsere Kulturlandschaft bestellt wäre.
:twisted:
Hallo zusammen,
was hier bisher geschrieben wird, lässt darauf schließen dass ihr keine Ahnung habt. Der geforderte Milchpreis der Landwirte hat nichts mir Gier zu tun. Weiterhin tut es jedem Landwirt in der Seele weh seine aufwändig produzierte Milch, die eines der hochwertigsten Lebensmittel darstellt, wegzuschütten.
Vielmehr brauchen die Landwirte einen angemessenen Preis um dauerhaft wirtschaften zu können und umweltgerecht und tiergerecht produzieren zu könnnen. Jeder von uns kann es sich leisten zum Saufen zu gehen, zu rauchen und auch noch unnötig mit dem Auto spazieren zu fahren. Aber steigt der Milchpreis im Regal um 10 Cent dann ist das für den verwöhnten Verbraucher nicht OK. Aber ein Landwirt der 7 Tage die Woche, 364 Tage im Jahr jeden Tag um halb sechs seinen Arbeitstag beginnt, und sich nicht mal nen Urlaub leisten kann, soll keinen angemessenen Preis bekommen???
Was ist mit den ganzen Biogasanlagen, hier werden schon seit Jahren Millionen Tonnen Konsumgetreide zu Strom verwandelt. Was ist hier mit euren ethischen Grundsätzen?
Leider ist der Milchstreik die einzige Chance für den Milchbauern einen angemessenen Preis zu bekommen.
Seid mir für die Worte nicht böse, aber so sieht die Realität aus!
Klasse, wie ihr Euch moralisch aufregt, aber ich empfehle euch dringend Informationen über die finanzielle Lage dieser Bauern zu sammeln und euch dann erst ein Bild zu machen.
Die Bauern die ihre Milch nicht mehr abliefern sondern in ihrem Betrieb verwerten tun das nicht um Reichtümer zu sammeln, sondern aus purer Not heraus.
Hallo Thomas!
hast du kühe? stehst du JEDEN morge um 5.30 Uhr auf, Melkst sie versorgst sie schneidest Klauen, besamst sie, stehst nachts auf wenn sie kalben egal ob Kirmes, Geburtstag oder Hochzeit! machst du Silage Heu und Stroh baust neue Ställe für mehrer hunderttausend Euro? Nein? Dann hast du nicht das geringste Rechtdeine Meinug über die Sreikenden Lanwirte so dämlich zum ausdruck zu bringen! Wir machen das nicht gerne uns tut jeder Liter Weh den wir weglaufen lassen! Aber wenn wir das nicht machen werden unsere Betriebe nicht überleben!! Mit freundlich Grüßen
lieber thomas,
deine obigen beiträge sind polemisch, undurchdacht und wahrscheinlich unter dem eindruck moralischer entrüstung mal eben auf das virtuelle papier geworfen.
denkanstösse für dich:
1. “ Ein Landwirt, der es sich finanziell leisten kann seine Produkte statt für einen geringeren Preis zu verkaufen diese lieber zu vernichten und somit nichts zu bekommen, dem geht es wirtschaftlich noch viel zu gut! “
— erkläre dir selbst und v.a. mir bitte, wie dauerhaft milch produziert werden soll, wenn die derzeitigen einnahmen aus dem milchverkauf die ausgaben für artgerechte tierhaltung, futter, tierarzt, energie, lohn etc etc. definitiv nicht abdecken. hieltest du es dann evtl für denkbar, das der produzent dann verzweifelt genug ist, zu verkippen/ zu verfüttern, anstatt für eine ruinöse preispolitik seitens der lebensmittelketten weiter hinzuhalten? eventuell nimmt er seinen finanziellen ruin nur vorweg, aber ob er nun pleite geht, weil er nicht mehr abliefert oder pleite macht, weil er abliefert für einen nicht kostendeckenden preis/liter dürfte auf das gleiche herauskommen. von „Geldbörse nicht voll genug“ bekommen kann hier nun definitiv nicht die rede sein. vielmehr geht es um die existenz dieser leute. und um die der angestellten in den molkereien, bei den transportunternehmen, bei den futtermittelherstellern usw usw.
2. dein argument “ wir vernichten lebensmittel, woanders hungern menschen “ ist nachvollziehbar und es gibt wohl kaum jemanden mit genug verstand und moralischem grundbewusstsein, der das anders sehen würde. aber das ist in erster linie ein umverteilungsproblem. in der derzeitigen situation wird es kein kind in ruanda geben, was mehr oder weniger hungert, weil in deutschland der bauer seine milch auf den acker schüttet.
und wie ist deine meinung zu biosprit aus rapsöl? oder bioethanol aus nachwachsenden rohstoffen? oder strom aus mais?
3. was hältst du von streikenden lokführern? ist es nicht unverschämt, mehr lohn haben zu wollen, wenn andere arbeitslos sind? und dann die ganzen pendler auf den bahnsteigen. oder streikende ärzte und krankenschwestern?
4. deine antwort auf gilly, milch im ausland zu kaufen, anstatt diesen schandhaften protesten nachzugeben dürfte eine erhöhung des milchpreises im laden nach sich ziehen, während der grundpreis für den ausländischen produzenten wohl unverändert bleiben dürfte, der deutsche bauer pleite ist und existenzen, arbeitsplätze etc vernichtet sind. du meinst also, milch durch halb europa zu karren ist sinnvoller, als den einheimischen erzeugern einen reellen preis für ihr hochqualitatives produkt zuzugestehen? denk doch mal an den co2-ausstoss der milchautos von spanien hierher, womit der treibhauseffekt nur weiterangeheizt wird und die dürren in afrika verschlimmert werden, wodurch da noch mehr leute hungern. der deutsche bauer kippt dann zwar nicht mehr seine milch weg, weil er pleite ist. aber seine kühe haben ihren weg zu mcdonalds und burgerking gemacht und die stallanlagen können zu restpostenmärkten und ramschverkaufsonderzonen umgenutzt werden.
grüsse,
milchmädchen
ps: kauft mehr milch. und: qualität hat ihren preis.
ich habe mal eine Frage an Thomas….musst du noch für deine Arbeit Geld mitbringen???
Ein Milchbauer muss 365 Tage im Jahr arbeiten…kann niemals ausschlafen und hat kein Wochenende und keinen Urlaub! Sämtliche Nebenkosten sind um ca. 40% gestiegen und die Milch wird billiger. Es kann sich auf Dauer keiner leisten permanent bei der Milchproduktion drauf zu legen.
Bevor man sich sooo über Landwirte auslässt, sollte man sich doch erst mal erkundigen, warum so etwas gemacht wird!
Hat eÃner von euch schon mal im Lebensmittelhandel gearbeitet? Wenn nicht, dann geht doch einfach mal in den naechsten Karstadt und Co und schaut mal was gerade im Abfallcontainer liegt. Reicht füer ein ganzen Wohnblock. Da ist mir der Bauer der seine Milch wegschüttet oder den Kälbern gibt anstatt sie unter Preis zu verkaufen tausendmal lieber.
Mal ne ganz blöde Frage Thomas: Du gehst doch arbeiten weil du damit Geld verdienst, oder? Angenommen dein Arbeitgeber sagt zu dir dass du ab sofort dafür nichts mehr bekommst, nein sogar noch 300€ pro Woche dafür zahlst für ihn zu arbeiten – wie würdest du reagieren?
Und genau das wird von den Landwirten verlangt – 7 Tage die Woche an 365 Tagen das Jahr zu arbeiten und dann noch draufzuzahlen.
Leute ganz ehrlich, redet nicht von Dingen von denen ihr keine Ahnung habt und beschuldigt die Landwirte noch dass sie „die eigene Geldbörse nicht voll genug“ bekommen.
Mir war vollkommen klar, dass jetzt die „Geier“ einfallen werden, mich „beschimpfen“, maßregeln, für dumm erklären usw. usf. Damit habe ich gerechnet, das habe ich mit meinem Beitrag provoziert! Und diesen Blog gibt es ja, um seine Meinung zu sagen. Meine Meinung weicht eben von anderen ab – take it easy! Mit Polemik hat das nichts zu tun. Nun zu meiner Stellungnahme:
Zur Frage, was ich machen würde, wenn ich meinem Arbeitgeber noch jede Woche 300 € zahlen müsste um für ihn arbeiten zu dürfen, 7 Tage und 365 Tage. Antwort: Ich würde die Firma wechseln. Das kann ein Landwirt natürlich nicht (auch jetzt wirds wieder polemisch), aber wer hat ihn denn gezwungen Landwirt zu werden? Dass Ackerbau und Viehzucht heute nicht mehr ist was es mal war müssen auch Landwirte akzeptieren. Auch andere Berufszweige verdienen heute nicht mehr das, was sie vor 20 Jahren verdient haben. Und um 5.30 Uhr aufstehen müssen andere auch, sorry aber das ist eine merkwürdige Begründung!
Und wenn ein Landwirt auf längere Sicht (so haben sie es ja vor), die Milch vernichtet muss er sogar noch mehr als 300 € die Woche „mitbringen“. Offensichtlich hat er genug, denn wer auf den Spatzen in der Hand pfeift, weil er unbedingt die Taube auf dem Dach haben will, muss es sich definitiv leisten können. Oder wovon legt er drauf, wenn er doch nichts hat?
Das die Milch nicht verschenkt werden darf weiß ich. Aber muss man sie vernichten? Warum produzierte Lebensmittel vernichten, wenn man sie verkaufen könnte, wenn auch nicht für den Preis den man sich vorstellt? Man kann über den Preis verhandeln, auf anderer Ebene. Diese Variante der Forderung halte ich weiterhin für pervers. Wenn sich eine Produktion nicht mehr rechnet, dann muss der Betrieb schließen. Das trifft auch für Bauern zu! Meint ihr Bauern wirklich ihr seid die einzigen die einen schlechtlaufenden Betrieb führen?
Wenn alle Wirtschaftszweige nun so reagieren würden und alle produzierten Waren vernichten, nur weil sie nicht den Preis bekommen die sie brauchen um kostendeckend zu produzieren, dann wäre es nicht mehr weit her mit unserem Land. Es wird in diesem Streit Befürworter und Gegner des Streiks geben, das ist letztlich immer so.
Thomas man sieht das du rein garnichts, aber auch absolut nicht verstanden hast, warum es hier überhaupt geht!!
Ich sehe das etwas diferrenzierter. Mand arf da auch nicht alle Landwirte über einen Kamm scheren. Es gibt sicherliuch viele, die auf die Einnahmen angewiesen wären aber diesen Weg trotzdem mitgehen. Ausserdem sollte man sehen, wie man doch andere Streiks toleriert oder sogar befürwortet und hier wirds verteufelt nur weil das Produkt ein Lebensmittel ist. Immerhin werden die Landwirte nichjt aus der Streikkasse weiterbezahlt, sondern müssen dies mit Einnahmeverlusten ausbaden, was bei Lokführern, Metallarbeitern und sonstigen in Gewerksschaften organisierten nicht so ist.
Wenn du schon über die hungerneden Menschen nachdenkst, sollte man vielleicht mal darüber nachdenken warum mit EU Geldern Übermengen in Drittweltländer verschifft werden und die dort erzeugten Lebensmittel dann nicht mehr konkurrenzfähig sind und somit die dortigen Bauern auch ihre Erzeugnisse nicht mehr loswerden.
Diese hungernden Menschen leiden weil auch mit meinen und deinen Steuern so gehandelt wird.
sorry, harter arbeitstag heute gewesen und die rechtschreibung hat etwas darunter gelitten *g*
Wenn man keine Ahnung hat einfach Fresse halten!!
„Das kann ein Landwirt natürlich nicht (auch jetzt wirds wieder polemisch), aber wer hat ihn denn gezwungen Landwirt zu werden?“
Manchmal denk ich mir echt wir sollten einfach alle mit der Produktion aufhören. Nur noch das Anbauen was wir selber verbrauchen… Wie in einem Kommentar erwähnt wurde für Urlaub etc. reichts eh nicht. Und was ist dann? Der Verbraucher ist auf die Produkte vom Ausland angewiesen (will Thomas ja eh lieber) und das Ausland freut sich… denn sobald die Nachfrage da ist steigt ja auch der Preis (einfachstes Prinzip der Marktwirtschaft).
Und zu deiner Antwort „Ich würde die Firma wechseln.“ – Denk doch mal weiter… wenn eine Firma anfängt für deine Beschäftigung von dir Geld zu verlangen wird es nicht lang dauern und die anderen ziehen mit… Genauso ist es mit den Molkereien. Eine fängt an den Preis zu senken und alle ziehen nach!
@ Thomas
Ach ja… zu deiner Frage „Das die Milch nicht verschenkt werden darf weiß ich. Aber muss man sie vernichten?“
Die Milch wird größtenteils verfüttert! Also nicht vernichtet sondern frei nach dem Prinzip unten raus oben rein!
oh oh, was is denn hier los? sorry thomas, aber für so eine verschobene sichtweise wie du sie hast, kannst du ja nur von allen seiten schelle bekommen. es ist zwar schon das thema gefallen, aber ich möchte es noch ergänzen: du scheint echt null ahnung zu haben, was alles aus deutschland und europa heraus geschafft wir und in anderen ländern (meist 3. länder) für billig angeboten wir. um die dort lebenden bauern/landwirte machst du dir keine gedanken – ach ja richtig – die haben ihren job aufgegeben (wie du es vorgeschlagen hast) und holen alles aus dem ausland. das is ja sowieso besser! so, und dann holen wir noch was aus dem ausland und dieses „ausland“ holt es auch aus dem „ausland“ – bis kein ausland mehr da ist, wo was zu holen ist. echt toll!
das problem gibt es ja auch beim zucker. unsere rüben sind zu teuer also holen wir rohrzucker aus dem „ausland“ (in dem fall südamerika) und da wir ja alle kleine leckermäuler sind, ist das nicht wenig! da müssen die jungs erstmal flächen schaffen – also fackeln her! und wer setzt die deutschen bzw. europäischen lebensmittelstandarts da unten um bzw. kontrolliert das? na so richtig keiner. denn sind wir mal ehrlich lebensmittel skandale gab es, gibt es und wird es immer geben. und wenn in dem zucker dann pestizide drin sind – lecker. und was viel wichtiger ist – der ganze babel muss dann noch um die halbe welt geschifft werden.
in dem sinne: wenn die milch aus frankreich polen oder sonstwo herkommt, dann muss du auch die fracht einrechnen und das kommt am ende aufs gleiche raus, denn die energie/benzin preise werden weiter steigen auch im ausland!!!
oder du ziehst ins ausland – zur milch!
PS: ich bin KEIN landwirt.
Hallo Thomas,
was ich noch gerne kommentieren möchte ist der angefügte Satz.
>Und wenn ein Landwirt auf längere Sicht (so haben sie es ja vor), die Milch >vernichtet muss er sogar noch mehr als 300 € die Woche “mitbringenâ€. >Offensichtlich hat er genug, denn wer auf den Spatzen in der Hand pfeift, weil er >unbedingt die Taube auf dem Dach haben will, muss es sich definitiv leisten >können. Oder wovon legt er drauf, wenn er doch nichts hat?
Bei uns in der Gegend war geplant, das die Molkereien den Milchpreis um eine gewissen Centzahl nach unten drücken zu können. Für die größeren Milchbauern hätte dies bedeutet, das umgerechnet auf das Jahr ca. Einnahmen im Wert von ca. 3 Monaten verloren gehen. Genauso lange wird dieser größere Bauer wahrscheinlich die Milch wegschütten. Es ist ein Spiel mit dem Feuer, aber wenn jetzt nicht gestreikt wird. Wann dann? Darf man alles mit sich machen lassen?
Firma wechseln ist leider um vieles einfacher als einfach so einen landwirtschaftlichen Betrieb aufzuhören. Da ist es leider nicht damit getan ne Bewerbung zu schreiben und nach einer positiven Antwort wo anderes zu arbeiten.
Was vorher schon erwähnt wurde ist der Irrsinn der auf der Welt abläuft. Bei uns werden beispielsweise Äpfel aus Afrika importiert und für teures Geld bei uns verkauft. Tja… und weil sich dadurch unsere Äpfel die von den Apfelbauern am Bodensee produziert werden nicht mehr in Deutschland verkaufen, werden dann unsere Äpfel für wenig Geld nach Afrika exportiert. Schon irgendwie komisch… Zur Folge hat das dann, das diese Äpfel in Afrika billigst verkauft werden. So billig das die dort einheimischen Bauern nicht mehr mithalten können und zugrunde gehen.
Landwirtschaft ist kein faires Geschäft und wird es nie sein. Aber steht auf einem anderen Blatt.
So schlimm es auch ist, was mit der Milch passiert, irgendwo muß man anfangen die Dinge zu ändern.
Der Milchstreik weitet sich anscheinend auch gerade zu einem europaweiten Problem aus. Beispielsweise die Schweizer ziehen nach. Etwas extremer sind schon seit längerem die Spanier, die stürmen nämlich gleich die Molkereien.
Gute Nacht. :wink:
Ich glaube morgen abend koche ich Milchreis. :cool:
@Andrea:
Du schreibst:
Das ist leider so, stimmt. Die Zeiten haben sich eben nicht zum besten entwickelt und der kürzlich hohe Milchpreis nach oben regt die Bauern nun an zu mehr. Siehe FAZ.
@Anna:
Die Milch wird größtenteils verfüttert, ok. Solange sich Bauern aber zu solchen Bilder hinreißen lassen, müssen sie sich nicht wundern, wenn man anders argumentiert und vorallem reagiert.
hallo, ich denke die bauern haben recht und auch erfolg mit ihrem streik. logisch das die molkereien von milchbergen sprechen da sie die bauern verunsichern wollen.denn in der sache gehts nun mal um die molkereien und die bauern. es wäre besser sie würden zusammen arbeiten, so das jeder davon leben kann!isie müssen kämpfen, warum sterben so viele bauernhöfe aus. ich werde in jedem fall milch auf vorrat kaufen. leider H.milch. da sie länger hält, aber leider nicht so gut schmeckt. den bauern viel erfolg.anna
Thomas, sei einfach still, das ist das allerbeste wenn man keine Ahnung hat!
Du bist nichts weiter als ein „Dummschwätzer“ und „Wichtigmacher“ der seine Meinung aus der Bildzeitung hat. Hör lieber beim Seite 1 Girl auf zu lesen, das ist besser für dich und die Mitbürger in diesem Land.
Mensch Thomas!!!!!
Wie kann man nur so viel Mist auf einem Haufen schreiben???!!
Sicher wurde niemand gezwungen Landwirt zu werden. Das ist ein Beruf wo du wirklich mit deinem herzen dabei sein mußt. So ein Betrieb wird aber über viele Generationen aufgebaut, auch unser Sohn hat sich dazu entschlossen in den Betrieb einzusteigen/(freiwillig). Aber dazu müssen wir ihm auch eine Zukunft bieten können. das ist aber bei diesen Preisen nicht möglich. Vor Einführung des € bekamen wir für den Liter Milch 80 Pfennig!!!!! Nach dem € 27 Cent!!! Ist ja aus deiner Sicht der Pure Reichtum. Aber wehe man hält seine Tiere nicht Artgerecht, schert sich einen Dreck um Umweltauflagen und wagt es auch noch sich zu beschweren. Dann reißen so leute wie du den hals auf. Du scheinst ja keinerlei Geldprobleme zu haben. Wie schön für dich!!! Vielleicht soltest du mal eine Zeitlang auf einem Hof Arbeiten um mitreden zu können. es tut weh die Kühe zu melken und dann die Milch wegzuschütten, aber wenn wir immer nur die Klappe halten gehen hier bald die Lichter aus. Dir ist scheinbar ega wo die Lebensmittel herkommen ,hauptsache billig!!!!!!! Wenn andere Steiken ist das ja richtig, Aber die dummen Bauern, die sich ja auch nur Tagaus Tagein einen abschuften, die dürfen das nicht. Du solltest dich echt schämen. Wenn ich von etwas keine Ahnung habe bin ich einfach still!!! Wustest du eigentlich das man für jeden Liter den man über seine Quote liefert Stafe zahlen muß???? Du bekommst Überstunden bezahlt, wir können drauflegen. Also zum Schluß mein Tip: Erst informieren,dann deinenSenf dazugeben!!!!
in meiner Verwandschaft gibt es auch Landwirte, die mit den hier beschrieben Problemen zu kämpfen haben. Da aber eigentlich schon genug dazu gesagt worden ist, will ich zum Milchstreik nicht auch noch meinen Senf dazugeben.
Aber es werden hier in den Diskussionen auch Gedanken zum Thema „Internationaler Nahrungsmittelhandel“ geäußert, die einem schon eine Ahnung von Irrsinn vermitteln können, der uns in einer globalisierten Welt aufgezwungen wird.
Wirklich drastisch werden die Machenschaften der weltweit vernetzten internationalen Nahrungsmittelkonzerne allerdings in dem Dokumentarfilm „We feed the World“ dargestellt. Der Link führt auf die Seite von Erwin Wagenhofer zum Trailer des Films.
Gruß,
juwi
Hallo Thomas,
mich würde nur interessieren, wie alt Du bist? und was Du arbeitest?
Eigentlich sollte jedem die Zeit zu schade sein, der Dir antwortet, weil Du es gar nicht verstehen willst. Aber auch ich bin so blöd und schreibe Dir.
Ich bin 50 Jahre alt und wir haben damals schon in der Schule gelernt, daß die Bauern unsere Landschaftsschützer sind. Stell Dir vor, alle Bauern hören auf und suchen sich einen tollen Job, weil es ja „soviele Angebote“ gibt (und nehmen so den andereen Arbeitsuchenden auch wieder die Stellen weg, also noch mehr Arbeitslose – wer zahlt das? ach ja unser Staat, der hat ja soviel). Wer soll dann die Landschaftspflege machen? Auch wieder der Staat, er kann ja Gärtner einsstellen. Wie soll unsere schöne Heimat ausehen, wenn die Bauern die Arbeit niederlegen? Du glaubst doch nicht selber, daß die Milch leichten Herzens weggeschüttet wird, oder? Und Du bist doch auch bestimmt kein kleines Kind, dem man vormachen kann, das etwas in die Presse kommt wenn der Bauer die Milch an die Kälber oder Schweine verfüttert. Also werden solche Fotos zu Pressezwecken gemacht.
Kurz vor Mitternacht und ich hoffe die Bauern halten den Streik durch.
Viel Glück
Hey, ich merk ich muss auch noch was hierzu schreiben.
Ich freu mich über das große Verständnis vieler an dem Milchlieferstopp der Landwirte.
Es ist auch uns klar das es auch andere viele Menschen nicht leicht haben.
Wenn man die Geschichte der Erde verfolgt wurden Bauern schon immer als Knechte „missbraucht“ und vom Staat unterdrückt. Das ist in Europa gott sei dank nicht mehr so wie früher, obwohl wir mit sehr vielen Gesetzen und Vorgaben zu kämpfen haben. Diese wollen auch das Lebensmittel im Überfluss vorhanden sind, um keinen Aufstand seitens der Bevölkerung erleben zu müssen. Dies geht naturlich nur auf Kosten der Landwirte.
Es sollte immer bedacht werden: Wer erzeugt die qualitativ sehr hochwertigen und am meisten kontrollierten Lebensmittel und stellt sie Verbrauchern zur Ernährung zur Verfügung??
Und wer kann ohne Ernährung leben??
Also ohne Ernährung kein Leben! Kein Auto fahren! Keine Partys! Keine Hobbys! Kein Urlaub!
Also ohne Essen geht nichts.
Und bedenkt: Nicht nur Milch sondern auch Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Trauben, Hopfen werden von Landwirten erzeugt.
Diese können dies aber nur wenn sie diese Produktion wirtschaftlich durchführen können. Da reicht die liebe zum Beruf bei weitem nicht mehr aus.
Es sind großteils nicht die Molkereien die schuldigen sondern die großen Lebensmittel händler die diese gegeneinander ausspielen.
Unser Verband versucht seit Jahren durch Verhandlungen und Androhungen eine besseres Einkommen für Landwirte zu ermöglichen, aber alle Anstrengungen verliefen ins leere.
Da blieb uns nur die letzte Möglichkeit: Lieferstopp!
Uns fällt dies nicht leicht, sonst hätten wir wahrscheinlich schon viel früher gestreikt.
Viele reden von Ehtik beim wegschütten von Milch, aber wer redet von den vielen halb gegessenen Wurstsemmeln, den halb gegessenen Pizzaschnitten, dem abgelaufenen Jogurth im Kühlschrank, dem vergessenem verschimmeltem Brot im Regal usw……????? :?:
Und um die Hungernot in Drittländern zu bekämpfen müssen die Diktatoren in den Ländern umdenken und dies wollen. Aber dann würden diese Leute vielleicht fitter, fangen das denken an und die Diktatoren würden gestürzt!!
Also was wollen wir hier ändern?
Ich will nicht länger ausschweifen und hoffe auf eure Unterstützung um euch auch weiterhin mit Lebensmitteln versorgen zu können.
Mfg Martin :smile:
hallo thomas ,ich bin eine die die milch an die kälber verfüttert ich bin immer in der metall gewesen dort haben wir gestreikt wenn uns nicht genug gezahlt wurde warum dürfen wir uns nicht wehren und mit unser milch aus europa haben wir in afrika nichts gutes getan leider ich möchte meine tiere gut behandeln können meine famiele will davon genauso leben wie, wie andere von ihrem job,da sag mir warum darf ich meine milch nicht so verkaufen wenn sie was verkaufen möchten dann bestimen doch auch sie den preis warum sollen das die bauern nicht,wenn sie mir sagen wie ich kostendeckend wirtschaften kann,dann schreiben sie doch mal.
Hallo Thomas noch was:
und der kürzlich hohe Milchpreis nach oben regt die Bauern nun an zu mehr. Siehe FAZ. (Zitat von Dir).
Wie stellst Du Dir eigentlich vor, was und wie Kühe sind?
Es sind Tiere und keine Maschinen. Da kann man nicht einfach auf einen Knopf drücken und sagen, heute gebt ihr soviel Milch und morgen mehr weil der Preis gerade gut ist. Dann würden die Bauern jetzt auch lieber auf den Stopknopf drücken, kann ich mir vorstellen.
Immer noch kurz vor Mitternacht
Rechtfertigungsversuche mit vor dem Euro und nach dem Euro sind ja gut und schön, doch betrifft das alle Branchen, nicht nur die Milchwirtschaft. Auch die Verbraucher sind davon nicht verschont geblieben.
Wenn alles, aber auch wirklich alles so dramatisch schlimm für die Bauern ist…. in Ordnung, ihr seid live täglich dabei, nehme ich so zur Kenntnis. Doch stellt sich dann ernsthaft die Frage, warum nur eine Minderheit der Bauern an dem ganzen Spektakel teilnimmt. Und wenn schon immer die Lokführer herangezogen werden ist dazu zu bemerken, dieser Streik war landesweit.
Auch aus landwirtschaftlichen Kreisen hört man Stimmen, die den Streik nicht für gut heißen, nicht in dieser Form. Also auch Uneinigkeit unter den Bauern selbst? Sicherlich gibt es mehr Landwirte, die diesen Weg nicht für gut heißen, es sich aber nicht laut zu sagen trauen um nicht „überrollt“ zu werden.
Das fehlende Verständnis für das wegschütten der Milch ist nicht nur bei mir zu finden, auch anderenorts gibt es das. Wird die Milch verfüttert, ist das ja „noch in Ordnung“, Doch dürfte dies nur bei „geringeren Mengen“ möglich sein.
Und noch eins möchte ich anfügen, ich bin gerne bereit mich „belehren“ zu lassen, keine Frage. Vielleicht war mein Artikel etwas heftig, mag sein. Aber der Landwirt, der es nötig hat mit gefakten e-Mail-Adressen hier haltlose Beleidigungen loszuwerden, möge sich doch bitte eine andere Plattform dafür suchen.
Eig. wolllte ich gar nichts mehr schreiben weil ich in den letzten Tagen gemerkt habe dass viele (dazu zähle ich auch dich Thomas) einfach nicht verstehen (wollen) um was es geht.
Du schreibst dass „nur eine Minderheit der Bauern an dem ganzen Spektakel teilnimmt“ bzw. verweist auf einen Link zu einer Pressemeldung… Punkt 1 – die Presse schreibt eh was sie will! Auf den Käse hör ich schon seit ich 10 Jahre alt war nicht mehr. Punkt 2 ´denkst du wirklich es ist eine Minderheit wenn der Streik mitlerweile auch in Frankreich, Holland, Österreich, Italien und der Schweiz stattfindet?
Leuten wie dir wünsch ich von ganzem Herzen, dass ihr NIE in eine Situation kommt in der ihr auf die „geldgierigen“ Landwirte angewiesen seid!
P.S. Hab grad noch den Artikel aus dem Abendblatt gelesen auf den du auch verweist https://www.abendblatt.de/wirtschaft/article107410655/Landwirte-Milchversorgung-kollabiert.html. damit widersprichst du dir selber. Es heißt darin dass die Molkereien in Süddeutschland bis zu 2/3 weniger Milch geliefert bekamen… soll das eine Minderheit sein???
Also ich muss sagen bei uns in Österreich ist es leider nicht besser :(
habe es heute erst in den nachrichten gelesen und finde es echt unter
aller sau das man aus profitgier Lebensmittel vernichtet.
dann sollen sies lieber in die 3te welt verfrachten in form von milpulver o.ä
dann hats wenigstens noch einen sinn!
@Anna:
Ist ok Anna. Wenn Du glaubst dass Süddeutschland der Nabel der Welt ist, dann stimmen Deine Thesen natürlich. Frage mich natürlich schon, wenn die Presse sowieso schreibt was sie will, warum sich dann derzeit soviele bauern dort profilieren und mobil machen? Aber lassen wir das, macht was ihr wollt. Vielen Dank auch für Deine Herzenswünsche :roll: . Hoffentlich kippt die Karre nicht in die andere Richtung…. dann geht das gejammer wieder los!
@Argon:
Mit diesen Argumenten kommt Du hier nicht weiter wie Du sehen kannst. Das landwirtschaftliche Rollkommando das mich überfahren wollte ist immer anderer Ansicht. Lass sie machen… ob sie am Ende wirklich so bauernschlau sind wird sich zeigen.
An anderen Orten sieht man die Sachlage auch nicht so berechtigt.
@ Argon
zu deinem Satz: „dann sollen sies lieber in die 3te welt verfrachten in form von milpulver o.ä“ – damit machst du die Bauern dort dann auch noch kaputt da du ihnen die Chance nimmst ihre Produkte zu verkaufen. Da gilt dann nämlich auch lieber billig als Qualität – nur ist es da noch berechtigter als bei uns. nur woher nehmen Menschen wie du sich das Recht Menschen die eh schon nichts mehr haben die Lebensgrundlage komplett zu entziehen. Wie sollen diese Menschen überhaupt noch leben wenn ihre eigene Landwirtschaft dann kaputt ist und plötzlich kein Magermilchpulver mehr von uns hingeschickt wird? Dann ist die Hungersnot nämlich komplett. Und dass es den Menschen der dritten Welt so schlecht geht – das haben sie genau dieser arroganten Einmischung von den sog. Wirtschaftsländern zu verdanken! :mad:
Zu diesem Thema habe ich heute auch einen Beitrag verfasst.
Ich finde, ein solcher Streik war fällig. In fast allen Branchen, die gewerkschaftlich organisiert sind, gibt es Arbeitsniederlegungen, um (teilweise unverschämte!) Gehaltserhöhungen durchzusetzen. Mit dem Geld, was dadurch verloren geht, könnte man ebenfalls viel Gutes tun!
Den Gedanken, doch die Milch den Entwicklungsländern zugute kommen zu lassen, hatte ich zunächst auch. Aber dazu wurde ich aufgeklärt, dass es 1. viel zu teuer wäre, die Milch (etwa zu Milchpulver) zu verarbeiten und dann zu transportieren; 2. es strikte Regelungen gibt, an wen die Milch geliefert werden darf, 3. durch kostenlose oder billige Milchlieferungen die heimischen Märkte in den betreffenden Ländern zerstört würden.
Ich wünsche den streikenden Bauern viel Erfolg bei ihrer Sache!
„Sprechakt“
Ich habe schon Verständnis für die Aktion der Bauern. Ich finde es nicht gut, dass Lebensmittel vernichtet werden. Da bin ich schon bei dir. Nur, man erkennt an diesem wirklich untypischen Verhalten der Landwirte, wie bedrohlich die Situation für die Bauern ist. Generell streite ich mich schon mal mit meiner Frau darüber, weil ich den Standpunkt vertrete, dass Lebensmittel im Verhältnis zu anderen Gütern im Grunde einfach zu billig sind. Das ist im Ausland anders. Wir müssen vielleicht wieder lernen, gute Lebensmittel auch zu schätzen. Damit ist es leider nicht weither. Meine Frau akzeptiert das, wie sicher viele andere auch, nicht und kritisiert meinen Standpunkt.
Aber wenn dann wieder mal Gammelfleisch o.ä. auftaucht, dürfen wir uns darüber dann eigentlich auch nicht beschweren. Für gute Produkte sollte man auch bereit sein, einen anständigen Preis zu zahlen. Ob diese Argumente im Hinblick auf den Milchmarkt ebenso zutreffen, ist natürlich nicht sicher. Aber generell sehe ich ein Problem darin, dass unsere Bauern für ihre Erzeugnisse schlicht zu wenig Geld kriegen.
ich als bauersfrau, hätt dazu auch noch was zu sagen.
die deutsche milch ist eines von den lebensmitteln die ständig, nämlich genau 16 mal im Monat geprüft werden, und zwar auf Zellgehalt(krankheiten) Keimzahll(wie
sauber wird gemolken) Hemmstoffe (medikamentenrückstände in der milch) und
temperatur(milch mit wasser strecken) ich glaube nicht das man sowas umsonst
macht. dann wollen auch unsere kühe etwas zu fressen, wir zahlen genausoviel für strom, diesel und Lebensmittel wie alle anderen auch.
alle wollen die tiergerechte haltung ,darf aber nichts kosten
angenommen jeder milchbauer hört auf. keine milch aus
deutschland , keine landschaftspflege , in den urlaubsgebieten keine
touristen mehr, nicht nur die bauern wären arbeitslos, auch die milchverarbeitende industrie muss runterfahren, die gastronomie, der lebensmittelhandel das werden dann wirklich alle zu spüren bekommen auch
solche die meinen alles aus dem ausland ist besser.
gebt uns bauern einen preis der uns nicht in den ruin treibt und wir bleiben bauern mit leib und seele.
qualität hat nun mal ihren preis.
bei uns gibt es einen spruch, den möchte ich euch nicht vorenthalten.
umsonst ist der tod, und der kostet das leben.
in diesem sinne
Ich finde, wenn die Milcherzeuger streiken, so ist es ihre Sache, von einer moralischen Bewertung halte ich mich ab, sofern keine Menschen ernsthaft zu schaden kommen und diese Gefahr sehe ich nicht.
Die Gesetze des Marktes gelten für alle und wenn man unbedingt frühmorgens aufstehen möchte, 365 Tage im Jahr und sein ganzes Leben danach verpflichtet mitsamt seiner Familie, dann ist es eine eigene Entscheidung, aus Freiheit heraus, niemand ist gezwungen sich selbst zu versklaven und erst wenn diese Selbstversklavung aufhört, wenn man nicht mehr bereit ist seine Arbeitskraft und Gesundheit für ein paar Cent zu verschleudern, dann erst steigen die Preise, gemäß dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Also entweder streiken oder in Form einer Marktauslese das Angebot verknappen, einfach das Handtuch werfen, denn die industriellen Produktion von Kuhmilch erfordert ja auch ihre Produktionsfaktoren, in der traditionsorientierten Landwirtschaft jedoch scheinen diese Gesetze mit ihren Vor- und Nachteilen jedoch nicht zu existieren.
Das wichtigste am jetzigen Streik finde ich ist die Distanzierung der Landwirte vor der Moral, das Lebensmittel nicht vernichtet werden dürfen. Dieser Schritt scheint der erste zu sein in Richtung einer unbefangeneren Beziehung zum Produkt und so zu einem stärkeren Selbstbewusstsein. Oder was meint ihr?
Hallo erstmal !
Ich finde eure Kommentare sind eine Schande! Die Milchpreise liegen fast unter den Produktionskosten? Würden Sie/Ihr umsonst arbeiten? ICh finde es sehr amüsant, dass man es gleich merkt, dass viele Leute reden,ohne sich mit der Materie zu beschäftigen.
Die Milch weg zu schütten war die beste Endscheidung, die getroffen werden konnte. Falls ihr euch einmal informiert hättet, hättet ihr gesehen das der BDM immoment sich darum bemüht, dass die Milch gespendet wird.
Ich finde den Streik der Baueren richtig , denn die Preise werden angehoben und die Bauern bekommen immer weniger davon ab.
Ich unterstütze sehr Andrea in ihrer Meinung, ich arbeite selber viele Stunden auf einem landwirtschaftlichen Betrieb und mache nebenbei mein Abitur. Ich muss sagen, genau solche Leute wie ihr, die keinerlei Ahnung habt, würden warscheinlich als erster meckern, wenn ihnen der Lohn gekürzt würde. Und auch glaube ich, dass ihr niemals so schwere Arbeit geleistet habt, wie das ein Landwirt oder ein Agrar Ingenieur macht, sonst wüstet ihr, was soclhe Arbeit wirklich für einen Stellenwert hat.
Und als Info die Milch wird auch verschenkt, nur Ausnutzen lassen muss sich keiner.
Würde mich über eine Stellungnahme von euch freuen;-), nur Leute informiert euch vorher um euch Peinlichkeiten zu ersparen….
Zu Thomas : Das Ausland streikt auch. Top informiert wie man sieht. Und haste schonmal was von einer Milchquote gehört? Wär auchmal intressant…
@isabelle:
Schau mal, von wann der Beitrag ist und Urteile dann. Besten Dank! Denn am 28.05.2008 war dem nicht so. Ansonsten lass Deiner Meinung einfach freien Lauf!
Liebe Isabelle,
wer ist „Ihr“? Bitte ein bisschen differenzieren, nicht alle hier haben Kritik geäußert. Und zu 90 % sprechen alle Menschen ständig von Dingen, von denen sie keine Ahnung haben. Wenn wir das nicht täten, hieße es: Ist Euch denn alles egal? Habt Ihr keine Meinung? Deswegen freue ich mich auch ehrlich, wenn z. B. an dieser Stelle auch Stimmen von Betroffenen (Milchbauern) zu finden sind. Ich persönlich habe mich vorher in einem Landwirtschaftsforum eingeloggt, um mich zu informieren. In meinem Blogbeitrag („Lieferboykott: Selbst 1,50 Euro pro Liter Milch wären noch akzeptabel“) habe ich mich 100 % für die Milchbauern eingesetzt.
Ja es war aber schon bekannt, das sie dies tun werden, klar war es an diesem Tag noch nicht in der Tagesschau, also ma schön ruhig ;-) und sonst warum biste so still geworden ? Ich hätte gern deine weitere Meinung. Ich lade dich gerne zu uns auf den Hof ein. Darfst mal arbeiten. Studenlohn von 2,50 wär ja ok, oder ? Du verlangst ja auch das die Landwirte für Minimum arbeiten?
Ach klar, ich weiß ja, dass sich viele dafür einsetzen, aber speziell an Thomas z.b. ich versteh es halt nicht, extreme Meinungen zu äußern, ohne sich zu informieren. Finde es klasse, von denen, die sich informieren.
@Isabelle:
Ich bin nicht ruhig geworden als solches. Aber bei soviel von sich selbst eingenommenen, teilweise nahezu militanten Landwirtunterstützern ist mir das schlichtweg zu dumm. Wenn man das alles so liest, könnte man glauben die Bauern knabbern am Hungertuch. Bei einigen mag das zutreffen, das ließe sich aber auch über den Milchpreis alleine nicht regeln. Betriebe laufen gut und Betriebe laufen schlecht, das ist nun mal so.
Und Aussagen wie „ein Liter Milch für 1,50 € ist auch ok“ kommentiere ich erst gar nicht, denn irgendwo hat der Spaß sein Ende, aber egal – macht mal. Was man aber nicht ganz wegdiskutieren kann ist, dass über 40% der geflossenen Subventionen in ihrer Form nicht berechtigt waren. Nicht zuletzt deswegen sind hier Kürzungen geplant. Da haben auch viele die Hand aufgehalten und wollen heute nichts mehr davon wissen.
Ich hatte es schon früher mal erwähnt, hoffentlich geht der Schuss nicht nach hinten los, denn dann wird womöglich an anderer Stelle erneut gejammert und niemand will wieder etwas davon wissen, dass man es selbst so provoziert hat.
Hallo Thomas
Ich glaube das du einfach keine Ahnung hast, oder aber du die Bauern einfach nur provozieren willst.
Alles was ich von dir gelesen habe, da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.
Wenn du in meiner Nähe wohnst, dann komme doch einfach mal vorbei und mein Mann und ich werden dir einmal den Stand der Dinge erklären.
Auch kannst du gerne mitgehen zu einer BDM Sitzung, was der BDM ist brauche ich dir ja wahrscheinlich nicht zu erklären, weil du es ja sicherlich auch weißt. Du kannst mitgehen, denn dort ist jeder willkommen auch Bauernhasser!!
Dort kannst du dir dann mal anschauen, wieviele unzufriedene Bauern es gibt und sie können nicht alle reich sein und es sich leisten die Milch wegzuschütten.
Sie kämpfen für ihre Familie und ums nackte Überleben. Die Bauern wollen nicht reich werden, sondern nur ihre Produktionskosten gedeckt haben und ein bischen verdienen, denn nur von Luft und Liebe können wir auch nicht leben.
Wenn ich von irgendetwas keine Ahnung habe, dann sage ich lieber garnichts und das würde ich dir auch empfehlen.
Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende und schlafe schön aus und süße Träume.
Ich werde morgen um 5 Uhr aufstehen und die Kühe melken, dann die Kälber und Schweine Milch geben und den Rest mit Kopfschmerzen in die Gülle lassen, aber eins verspreche ich dir, denn morgen früh werde ich dabei an Dich denken!!!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße an Dich
Sabine
@Sabine:
Du schreibst
und hast es damit endlich erfasst, lange hat es gedauert! :roll: Und trotzdem warst Du etwas zu schnell, meine Wette habe ich nicht gewinnen können. Mich interessieren weder Milchquoten noch landwirtschaftliche Streiks, genauso wenig Interesse habe ich an Subventionen, die sowieso hinfließen wo sie wollen.
Ich hatte gewettet, dass es mindestens 50 Kommentare bedarf, bis jemand bemerkt, dass ich nur einen blutigen Knochen in die Mitte geworfen habe – rein zur Provokation. Hätte ich die beleidigenden und nicht zur Angelegenheit passenden Kommentare alle zugelassen, wäre die Wette an mich gegangen. So habe ich eben verloren, was solls, der Spaß war es mir wert.
Fazit aus dieser Aktion: Die Leute in Deutschland sind sich nicht zu fein bzw. zu bequem sich zu wehren, man muss sie nur stark genug reizen. Und das ist mir mit relativ wenigen Worten gelungen. Ich frage mich jedoch nur, warum sich die deutsche Bevölkerung mit so vielem anderen provozieren lässt ohne giftig zu reagieren, sei es der Spritpreis, die Energiekosten oder sonstige schwachsinnige Abgaben. Warum klappt das nur hier?
Von meiner Seite aus darf der Milchpreis ohne weiteres soweit angehoben werden, dass sowohl der Verbraucher damit leben kann, als auch der Erzeuger nicht draufzahlen muss nach meinem Motto: Jedem das seine, aber dem Staat nicht das Meiste.
Vielleicht gibt das „Experiment“ manchem zum denken, wenn nicht kann ich es auch nicht ändern. Möglich ist viel, wenn alle an einem Strick ziehen…… (siehe auch hier)
Pingback: Eigentlich klappt es - warum nicht überall? « Nicht spurlos
Hallo Thomas
Ich habe endlich mal wieder gelacht, danke!!
Werde trotzdem morgen früh an Dich denken!!
Liebe Grüße
Sabine
@Sabine:
Wünschenswert wäre in Deutschland, dass man nicht nur schmunzelt, sondern dass derartig kleine Feldversuche uns wachrütteln und man verstanden hat, was sie uns aufzeigen wollen.
Aber schön, wenn ich in den harten Zeiten trotzdem für etwas „Entspannung“ sorgen konnte.
gut gemacht
Hallo ihr Lieben
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende und uns allen einen guten Erfolg.
P.S. Morgen soll in verschiedenen Radiosendungen kommen, das der Milchlieferstopp vorbei ist, das ist eine Falschmeldung. Die Molkereien versuchen uns auszutrixen. Also bleibt wachsam. Nur der BDM verkündet die Aufhebung des Lieferstopps.Sie versuchen mit allen Mitteln an unsere Milch zu kommen.
Liebe Grüße an alle
Sabine
Das sehe ich genauso. Auch nachzulesen auf:
http://24punkt.de/2008/05/28/2-euro-pro-liter-noch-bis-zum-jahresende/
Pingback: Informelles
@Thomas : Ich mag nicht beleidigend werden, aber du bist die Armut in Person… zu deinem Milch für 1,50 .. Erstens das verlangt keiner und zweitens soviel zahlst du auch fürs Tanken … Fahr Auto und Verhunger ;-) wenn du dafür soviel ausgibst und für Milch nicht …
Vorsicht Ironie, falls du davon auch nichts verstehst!
Liebe Grüße Isabelle =)
Guten Morgen!
Wenn ich das hier so durch lese dann würde ich sagen, was manche hier schreiben, das ist PERVERS und eine SCHANDE!! Ich bin kein Landwirt/Bauer, habe aber in der Verwandschaft welche. Wenn ich seh wie die sich mit ihren kleinen/mittelständischen Betrieben abarbeiten, da sind diese Vorderungen die Sie haben bzw darauf bestehen gerechtfertigt! Einige sollten sich mal eher über die Discounter ablassen da die am meisten daran schuld haben!
Selbstverständlich gibt es Länder wo die Menschen hungern aber da müsst Ihr fair sein den da sind meist die dortigen Regierungen schuld. Die haben doch teilweisse nur ihre eigenen Interesen im Kopf und interessieren sich nicht für Ihr eigenes Volk!
Desweiteren geht in jedem anderen Land die Leute auf die Strasse um zu protesstieren, nur wir in Deutschland lass uns Sprichwörtlich alles gefallen oder was ist mit den Benzinpreisen,Strompreisen usw?? Die beiden Beispiele betreffen ja auch die Landwirte! Warum sollen den nur noch die Grossen die Taschen füllen und die kleinen immer ÄRMER werden. Wenn unsere Politik ein Rückrad hätte würden sie jetzt die Bauern unterstüzen!
Im Fernsehen kam gerade ein Bericht über die Landwirte und da meinte gerade jemand das die Bauern es völlig übertreiben und das so nicht ginge! Da musst ich mich beherrschen um nicht in den TV zu hauen. Die meisten scheinen nicht zu wissen wie viel arbeit das ist und das unsere Bauern 365 tage im Jahr arbeiten müssen und auch nicht nur 8 Stunden am Tag.
Meine persönliche Meinung: Landwirte ihr habt vollkommen Recht mit Euerem Streik!!! Lasst ihr euch wenigstens nicht alles gefallen. Ich zahl gern für Milch-Produkte mehr,wenn es euch zu guten kommt!
Also soll ich mal meine meinung sagen … jeder der sich hier aufregt und meint Bauern sind dumm sollte sich ab so fort sein scheis essen selbst anpflanzen.
Echt…
Mah wie ich sollche dummen Menschen hasse. Echt regen sich auf was wir mit unseren sachen tun.
Sag ist denen eigendlich bewusst das es nur was zum fressen gibt weil wir es hauptzächlich herstellen.
Ich bin für so einen Streik den offenbar ist es jeden ganz oben wurscht was mit den Kleine passiert. Und wenn es eine tolle Reg. oda sonst noch alles passen würd gäbe es so einen streik gar net.
Ich möchte hier alle ansprechen die meinen die Bauern sind depat und kennen sich net aus.
Und spez. diesen möchte ich sagen.
Wer so eine Meinung hat … sollte seinen Mund halten und schauen das er sich mal weiter bildet.
Mah mir stehen bei sollchen dummen antworten nur die Kablen echt
Lg.. An alle
Bauern sind wichtig !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
@Alexandra-Austria:
Du fängst wahrscheinlich auch ein Buch von hinten rein zum Lesen an und reimst Dir die Einleitung selbst zusammen. Wer Lesen kann ist deutlich im Vorteil! Immer erst alles lesen, vorallem den Beitrag als solches! Hättest Du das getan, wüsstest Du, dass es mir gar nicht um diesen Milchstreik ging.
Das trifft auch Deine Vorrednerin Isabelle, sonst hätte sie gemerkt, dass ich von 1,50 € für den Liter Milch nichts geschrieben, sondern dies nur aufgegriffen habe. Und dann groß von Ironie reden…. Aber macht nichts, mir hat dieser blutige Knochen mehr gezeigt als ich haben wollte…
Tja, wenn die Bauern die Vorteile der Grossraumwirtschaft hier in Westeuropa nicht nutzen, dann kann ich Ihren „Agrarmanufakturen“ auch nicht weiter helfen! Ideologisch verbrämte Kleinerzeugung lohnt sich nunmal nicht!!!