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Nikotin auf der Haut – wie gefährlich ist das wirklich?

Eine nicht seltene Verunsicherung bei den Einsteigern zum Selbstmischen von Liquids ist das weit verbreitete Märchen von den Gefahren durch Nikotin auf der Haut. Klar ist es möglich, dass beim Mischvorgang etwas von der Nikotinbase auf die Haut gelangt, schnell ist mal ein Behältnis umgekippt und der Inhalt ausgelaufen. Massiv durch die einschlägig bekannten Dampfgegner aufgebauscht wird hier versucht Angst und Schrecken zu verbreiten wie gefährlich das Dampfen doch sei.

Dieses „Schreckgespenst“ verschwindet auch offenbar dadurch nicht, dass die hochkonzentrierten Nikotinbasen seit 20.05.2017 gar nicht mehr im Handel erhältlich sind – zumindest nicht auf legalem Wege. Klar haben sehr viele vorgesorgt und sich mit Bunkerbasen eingedeckt die mit 36mg, 48mg oder 72mg noch deutlich höher konzentriert sind als die nun üblichen maximal 20mg.

Nikotin auf der Haut – und dann?

Aber selbst bei Verwendung einer 72mg Nikotinbase droht keine besondere Gefahr wenn tatsächlich einmal etwas über die Finger läuft.

Die Haut nimmt Nikotin nur sehr, sehr langsam auf und nicht wie uns durch diverse Panikberichte vermittelt werden soll sofort und vollständig. Das Nikotin müsste mindestens eine Stunde auf der Haut verbleiben und selbst dann ist die dadurch aufgenommene Menge an Nikotin so minimal, dass es nicht als gefährlich einzustufen ist.

Studien haben gezeigt, dass selbst beim Kontakt mit reinem, also 100%igem Nikotin – vermischt mit Wasser – und einer Einwirkungszeit auf die Haut von rund 20 Minuten die Menge Nikotin von etwa 2 Schachteln Tabakzigaretten aufgenommen werden würde. Was sich hier vielleicht viel anhört würde jedoch nur zu einer massiven Übelkeit führen und keinesfalls zu lebensgefährlichen Zuständen.

Hier stellt sich nun schon die generelle Frage, wie lange glauben diese Dampfgegner eigentlich lässt ein Dampfer verschüttete Base tatsächlich auf seinen Fingern / Händen ehe er sie abwäscht? Tage? Wer schüttet sich literweise Nikotinbase über die Hand oder „badet“ darin? Abgesehen davon verwendet beim Mischen kein Dampfer wirklich reines, also 100%iges Nikotin.

Ärzten und Fachleuten fehlt der Mut zur Wahrheit

Beim Umgang mit Nikotin ist eine mit Bedacht gewählte Vorgehensweise sicherlich sinnvoll. Trotzdem sollte man hier die berühmte „Kirche im Dorf lassen“ und nicht gezielt Angst schüren nur um die Ungnade rund um das Dampfen weiter zu verfestigen.

Gäbe es „unseren dampfenden“ Prof. Dr. Bernd Mayer aus Graz – seines Zeichens Toxikologe – nicht wären so manche Schauermärchen mit stichhaltigen Beweisen untermauert bis heute nicht widerlegt worden. Es ist höchst blamabel, dass im deutschsprachigen Raum nicht mehr Ärzte / Fachleute den Mut besitzen mit der Wahrheit über die E-Zigarette im allgemeinen in die Öffentlichkeit zu gehen und mal Tacheles zu sprechen. Es sollte eine Frage der Berufsehre eines jeden Arztes sein, medizinische Fehleinschätzungen öffentlich zu verbessern.

Hinter vorgehaltener Hand „pro E-Zigarette“ zu sprechen spielt nur den Kritikern in die Taschen und hilft ihnen dabei weiterhin Falschinformationen zu verbreiten! Ist es Furcht und Respekt vor der Anti-E-Zigaretten-Lobby oder warum schweigt ihr?

Ich möchte keine Diskussion in diese Richtung anstoßen, doch der einst von Ärzten abgelegte hippokratische Eid verbietet es genau genommen den exorbitanten Vorteil einer Dampfe dem klassischen Glimmstengel gegenüber zu verschweigen oder ihn gar zu leugnen.

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