Die neuen Medien werden bekanntlich nicht nur von jüngeren Menschen benutzt, zunehmend widmet sich auch die ältere Generation immer mehr dem Thema Internet & Co. Die Worte „jünger oder älter“ sind natürlich auch ein sehr dehnbarer Begriff.
Seniorbook wurde nicht nur für Menschen ab 65 aufwärts geschaffen, auch deutlich „jüngere Semester“ treffen dort aufeinander und teilen ihre Erfahrungen. Und an Letzerem fehlt es den etwas älteren garantiert nicht.
Das Portal hat als Hauptansatzpunkt nicht ausschließlich die Vernetzung im Sinn ganz nach dem Motto „sehen und gesehen werden“ sondern hat sich insbesondere die Verbindung von Menschen als ein Ziel gesetzt – ein sehr guter Ansatz wie ich finde, den man nicht jedem sozialen Netzwerk oder dem Internet im allgemeinen ganz pauschal zuordnen kann.
Seniorbook kann und macht mehr – alles dies habe ich mir mal näher angeschaut und möchte den Dienst hier heute vorstellen bzw. auch noch ein bisschen bekannter machen.
Inhaltsverzeichnis zum Beitrag
Registrierung bei Seniorbook
Bei der Registrierung wird unterschieden zwischen privaten, gewerblichen und gemeinnützigen Nutzern. Gewerbliche bzw. gemeinnützige Nutzer haben die Möglichkeit eine eigene Seite auf Seniorbook zu erstellen. Die Registrierung ist generell kostenlos, lediglich die Nutzungsbedingungen unterscheiden sich bei privaten Nutzern im Vergleich zu gewerblichen / gemeinnützigen Mitgliedern.
Nach der Freischaltung der Registrierung (via E-Mail-Link) besteht die Möglichkeit das persönliche Profil (Bild, PLZ oder Ortsname) zu vervollständigen. Ferner könnten hier gleich Freunde per E-Mail zu Seniorbook eingeladen werden. Diese Schritte können alle übersprungen werden, es gibt keinerlei Verpflichtung. Die Bekanntgabe der kompletten Wohnadresse – abgesehen vom Wohnort – ist nicht vorgesehen.
Das kommt insbesondere denen entgegen, die derartigen Angaben etwas mit gemischten Gefühlen gegenüberstehen. Finde ich für sehr gut gelöst.
Selbstverständlich kann das Profil auch hinterher noch angelegt bzw. überarbeitet und mit diversen persönlichen Angaben versehen werden. Welche Angaben meines Profils sichtbar sein sollen lege ich ebenfalls selbst fest.
Die Hauptbereiche bei Seniorbook
Das Portal ist in 6 Hauptbereiche gegliedert in denen die Beiträge der Mitglieder abgelegt sind. Zudem wird ein Chatcafe sowie eine Spieleseite angeboten. Und für das völlig entspannte Surfen innerhalb der Community sorgt das Seniorbook-Radio. Aber jetzt der Reihen nach.
Mein Seniorbook
Hier ist wie in allen anderen sozialen Netzwerken mein ganz persönlicher Bereich, hier schreibe ich sog. Tagebucheinträge die ich wiederum in die Unterkategorien Neuigkeiten, Buch oder Foto zuordnen kann.
„Neuigkeiten“ entspricht einer Timeline, hier sehe ich alle Beiträge meiner persönlichen Kontakte die ich bereits hinzugefügt habe sowie die eigenen Einträge. Mit der Filterfunktion kann die Darstellung nach Kategorien (Freunde, Familie, Arbeit etc.) reduziert werden.
Fügt mich jemand zu seinen Kontakten hinzu wird dies ebenfalls unter den „Neuigkeiten“ angezeigt. Eine Kommentarfunktion rundet das Ganze schließlich ab.
Das „Buch“ wiederum enthält persönliche Texte, Eindrücke oder Erlebnisse. Abhängig von den Einstellungen der Privatsphäre können diese Einträge nicht von allen gelesen werden. Auch hier können Kommentare hinterlassen werden.
„Fotos“ erklärt sich von selbst. Hier lege ich Bilder ab die ich mit anderen teilen möchte, die Wahrung des Urheberrechts ist natürlich auch bei Seniorbook eine Voraussetzung.
Themenwelt
In der Themenwelt finden sich von den Mitgliedern verfasste Artikel in zahlreichen Kategorien von Reisen & Abenteuer über Haus & Garten, Politik & Gesellschaft, Natur & Forschung bis hin zu Computer & Technik.
Hier findet insbesondere der Erfahrungsaustausch mit Tipps und Tricks zu den jeweiligen Themen statt. Ich bin überzeugt davon, dass der Suchende das findet was er braucht bzw. selbst einen für andere wertvollen Hinweis schreiben kann. Zu welchen Themenbereichen etwas Neues geschrieben wurde wird in der Liste entsprechend angezeigt.
Klar dass auch hier die Kommentarfunktion für Nachfragen etc. nicht fehlt.
Bürgerhilfe
Immer wieder gibt es Hilfsprojekte in unterschiedlichen Bereichen. Hilfsprojekte stehen und fallen mit ihrem Bekanntheitsgrad. Für kleinere Hilfsprojekte die nicht durch die Medien „gezogen“ werden ist dies durchaus ein Handicap. Unter dieser Kategorie kann man Hilfsprojekte gewissermaßen zusätzlich etwas pushen.
Doch nicht nur soziale Hilfsprojekte sind dort verzeichnet. Auch Hilfsgesuche von anderen Mitgliedern die Unterstützung benötigen findet man hier häufiger. Das geht von Computerproblemen über zu vergebende Ehrenämter oder Tipps zu bestimmten Urlaubsregionen usw.
Firmen & Vereine
Ein Verzeichnis von Firmen, Vereinen und anderen Institutionen die sich und ihre Dienstleistungen bzw. Produkte hier vorstellen. Zu jedem Eintrag gibt es auch die Möglichkeit der Weiterempfehlung in andere soziale Netzwerke. Ein Blick hierhin lohnt allemal.
Pinnwand
Die Pinnwand besteht aus zwei Teilen – einer Fotowand und einem schwarzes Brett. Schnappschüsse aus dem Leben, besonders Schönes oder auch mal Nachdenkliches. Hier kann man seiner Kreativität völlig freien Lauf lassen. Eben für alles was man auch in der realen Welt an ein schwarzes Brett heften würde. Beides, sowohl Fotowand als auch das schwarze Brett sind wieder in Kategorien eingeteilt was einfach der besseren Übersicht des Lesers entgegen kommt.
Lokalteil
Der Lokalteil ist ähnlich wie eine Tageszeitung zu sehen mit dem Unterschied, er wird von den Mitgliedern des Netzwerkes gestaltet. Das Anlegen von Veranstaltungen zur jeweiligen Stadt oder Region ist ein Bestandteil. Der Lokalteil ermöglicht es mit einem Beitrag gezielt bestimmte Mitglieder anzusprechen was sonst ggf. in der Vielfalt untergehen könnte.
Unterhaltung durch Spiel, Musik und Chat
Zum Zeitvertreib, zur Ablenkung und Unterhaltung nebenbei dienen die Abteilungen der Spiele, des Chatcafes und der hauseigene Radiosender mit Musikrichtungen von Jazz über Pop und Rock bis zur Klassik.
Wie viele Leute sich aktuell im Chatcafe befinden wird oben rechts angezeigt. Gerade in den Abendstunden ist hier oftmals recht viel los. Und gegen eine nette Unterhaltung nebenbei hat sicher niemand etwas einzuwenden. Nicht selten entstehen hier auch Freundschaften die bis ins reale Leben reichen.
Nicht zuletzt deswegen ist es von Vorteil in seinem Profil die Postleitzahl oder den Wohnort mit einzutragen.
Fazit
Seniorbook ist ein noch sehr junges und attraktives Projekt mit sehr vielfältigem Angebot. Erst im September 2012 verließ Seniorbook seine Testphase und ging offiziell und für jedermann zugänglich ins Netz. Bis Mitte März 2013 waren bereits knapp 18000 Mitglieder registriert.
Dieses Portal ist von den Nutzerzahlen her betrachtet nicht mit Facebook oder Google+ vergleichbar, das muss es auch gar nicht. Denn hier spielt nicht die Masse eine entscheidende Rolle sondern die Qualität auf dem Sektor des bürgerschaftlichen Engagements das wiederum mit modernen Technologien unterstützt wird. So wurde aus der Idee der zwei Gründer eine Heimat im Netz geschaffen für all jene die mit lauter „LOL und ROFL“ nicht extrem viel am Hut haben.
Noch gehöre ich nicht zur Generation 50+, trotzdem habe ich an dem Portal meinen Gefallen gefunden und möchte es daher sehr gerne weiterempfehlen. Mach mit und teile diesen Artikel mit anderen damit zu den 18000 Mitgliedern noch etliche hinzukommen. Vielen Dank.
Danke für die präzise Beschreibung des neuen Portals. Es ist gut zu sehen dass sich im Internet Interessensgruppen bilden die so gut zusammenpassen.
Bleibt zu hoffen dass sich solche Plattformen auch international durchsetzen. Nicht dass immer nur das Silicon Valley dominiert :-)
@Rudi: Willkommen bei Nicht spurlos. Ich drücke dem Portal auf jeden Fall die Daumen, dass es aus dem Schatten von Silicon Valley ein Stück weit hervortreten kann – sicherlich kein einfacher Weg aber durchaus machbar. Meine Beschreibung deckt bestimmt die nicht auch die kleinsten Winkel von Seniorbook ab, einen Eindruck kann man sich allemal verschaffen. Vielleicht schafft es der eine oder andere von hier zu Seniorbook… ;-)
Klingt gut und interessant. Die Jungen können nämlich stets von der älteren Generation was lernen. Auch wenn sie dies ab und zu nicht wahr haben wollen! :D
Auch der lokale Teil gefällt mir.
Frage mich jedoch, ob vielleicht nicht eine andere Plattform, ähnlicher (ähnlich nicht gleich) eines Forums das Zusammenkommen vereinfachen würde?!
Aber so oder so ein guter Ansatz. Möge die Seniorbook-Gemeinschaft wachsen.
seniorbook wendet sich an erwachsene Menschen, die Lebenserfahrung und Wissen mit anderen teilen wollen, sich für ihre Mitmenschen interessieren, helfen und der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
hier möchte ich doch mal Stellung beziehen.
Diese Eindrücke , die hier so strahlend und positiv über Seniorbook geschrieben werden, entsprechen in keinster Weise der Realität.
Fakt ist, das dort auf diesem „Sozialem Netzwerk“ , so gar keine soziale Stimmung herrscht!
Ein Alltag auf Seniorbook gestaltet sich aus Streit und Missgunst.
User die Bilder in die dafür vorgesehenen Rubriken einstellen werden systematisch von Gruppen gemobbt und gedisst, was das Zeug hält.
Weiterhin gibt es Gruppen, die sich auserwählt sehen, Neu-Mitglieder aus undefinierbaren Gründen bei den sogenannten Paten zu melden, was sich in der User-Fachsprache als dreiecken bezeichnet.
Über jede noch so kleine Notiz , die im Grunde harmlos und eher lustig ist, wird gemäkelt.
Das Grundzitat nennt sich dort,“ Das ist ja unterste Schublade!“.
Weiterhin haben wir dort Massen von Oberlehrern, die scheinbar bei schlechten Wetter, draussen keine Falschparker notieren mögen, eine Plattform gegeben, in denen sie dann andere User belästigen können.
Was ja auch viel leichter ist, als im realen Leben.
In den Bilderrubriken , ist es gang und gebe, das dort vor allem Frauen auf das übelste Beleidigt werden. Das ist nicht nur im Bereich „Erotik, sondern auch im Bereich „Einfach ich“!
Dann das in Massen auftretende braune Gesindel, das immer wieder seine Stammtischparolen an das „Schwarze Brett haften kann und immer wieder ordentlich Postings erhält und das im positiven , wie auch im negativen Sinne.
Die sogenannten Paten, die dort für Ordnung sorgen sollen, sieht man dort kaum etwas bewegen, vor allem werden die wirklich schwarzen Schafe nie gelöscht.
Neben „Wer kennt wen“, ist Seniorbook wohl eines der schlechtesten Sozialen Netzwerke, die ich je kennengelernt habe.
Jeder, der jetzt glaubt, dass ich hier aus ärger mir Luft verschaffen will, dem empfehle ich einfach mal, einen Monat selbst dort als aktives Mitglied teil zu nehmen und tatsächlich alle Rubriken durchzugehen!
Hinzufügen muss ich allerdings, das es dort selbstverständlich auch sehr nette Mitglieder gibt, keine Frage! Das währe ungerecht, dies nicht zu erwähnen.
Allerdings wiegt es das Gesamtbild von Seniorbook in keiner Weise auf.
Wer eine Kontaktbörse oder ein Board für Freundschaften sucht, sollte einen riesigen Bogen um Seniorbook machen und sich ein anderes Netzwerk suchen!