Es gab Zeiten, in denen meine Aktivitäten bei Facebook deutlich höher waren als sie das heute sind. Inzwischen läuft Facebook eben so nebenbei mit ohne dass ich ihm ein besonderes Augenmerk schenken würde. Eine gewisse zeit lang hatte es den Grund wegen den „Impressums-Geschichten“ und aus dieser mehr oder minder schöpferischen Pause ist meine Blog-Facebook-Profil nie wieder zu richtig erwacht.
Allerdings – und so fair muss ich jetzt schon sein – hat es auch noch andere Gründe warum Facebook mir so ein wenig am Hintern vorbei rutscht. Zeit und Muse alle Postings zu lesen habe ich nicht wirklich, mir reicht mein Feedreader den ich von oben bis unten abklappere und die entsprechenden Blogs besuchen gehe. Da gibts wenigstens was interessantes zu lesen. Und bei Facebook? Da biste dann meist wie folgt beschäftigt:
- den Fitnesssalat von „Herrn / Frau xyz“ zu sehen, der eben zur Abendbrotszeit serviert wurde
- vermeintliche Freundschaftsanfragen aus allen möglichen Länder dieser Erde, hinter denen alles nur nichts wirklich Gutes steckt
- einmal im Jahr Geburtstagsgrüße von Leuten, die man genau genommen größtenteils überhaupt nicht kennt und die sich auch nur deswegen „melden“, weil Facebook ihnen das so vorschlägt und sie darauf – völlig automatisiert wie ich jetzt mal vermute – eingehen
- nervige Protestbildchen nebst entsprechend mindestens ebenso nervigen Kommentaren zu allen möglichen Themen unserer Gesellschaft, die genau genommen nur gleichgesinnte Mecker-Heinis interessieren aber in der Sache rein gar nichts bewegen
- Spieleanfragen oder auch Posts über ein neu erreichtes Spielelevel das Leute erreicht haben – die man oftmals gar nicht wirklich kennt, die aber immer und immer wieder damit ankommen (ja man kann das blockieren, ich weiß, es nervt dennoch)
- die „Bitten“ etwas mit gefällt mir zu markieren, damit es eben besser rankt weil es neu ist (machte ich ja auch allermeistens) – ansonsten bist Du und Dein Blog genau diesen Leuten aber piep-egal
Aber brauche ich dafür wirklich Facebook und muss dort stets präsent sein? Genau deswegen habe ich die Benachrichtigungen bei Facebook pauschal deaktiviert, weil es einfach nervt acht mal die Stunde durch ein „Bing“ gestört zu werden, hinter welchem sich dann genau eine dieser eben aufgelisteten „wichtigen Nachrichten“ verbirgt. Selbst der Messenger dieses Dienstes auf meinem Smartphone ist stumm geschaltet und ich sehe es manchmal nur per Zufall dass jemand was wollte.
Weniger ist eben nicht nur manchmal mehr.
Hallo Thomas,
und genau das ist der Grund, warum ich mich bei dem Verein vor einiger Zeit komplett abgemeldet habe. Ich hatte keinen Bock mehr auf AfD-Fanboy-Posts, Greta-Hater, Nazi-Fans und die üblichen Spiele-Level-Teiler. Ich mache das genauso wie Du: ich klappere meinen Feedreader ab, lese Nachrichten aus vertrauenswürdigen Quellen und wenn ich mal ein schönes Foto gemacht habe, dann landet das auf Insta (ist auch ein Facebook-Dienst, ich weiß, ich finde ihn aber nett).
Außerdem finde ich den Herrn Zuckerberg und seine Ansichten ganz grauenvoll. Wer Gründe vorschiebt („Meinungsfreiheit“), Hassposts und Kampagnen von Trump nicht zu löschen oder zumindest zu markieren, hat in meinen Augen ausgeschissen.
Man kann sagen, mein Leben hat durch die Abmeldung bei FB ein kleines Upgrade erfahren, denn ich muss mich jetzt ein kleines bisschen weniger ärgern ;-)
Bei mir ist es im Mailprogramm „ruhiger geworden“ seitdem nicht mehr jeder Müll aufläuft… auf den man letztlich doch einen Blick wirft und somit Zeit investiert. Viele soziale Netzwerke sind heute leider nicht mehr das was sie einmal waren. Ich gehe nur deswegen nicht von Facebook weg, weil ich quasi der Nachlassverwalter des Accounts meiner Frau bin. Und diesen Account kann und will ich einfach nicht „verschenken“.
Ok, das kann man verstehen. Der FB-Account ist ein Puzzleteil und ein Teil der Geschichte von jemandem, den man verloren hat. Und das gibt man nicht auf…
Ich bin nicht auf Facebook, ich will nicht zu Facebook.
Alleine schon aus dem Grund, da ich die sogenannten sozialen Plattformen, meist eher asozial als sonst was, finde…
Klar, man kann’s nicht verallgemeinern, aber… was da gepostet wird, wie da gemobbt wird, welche Unwahrheiten verbreitet werden… ich jedenfalls, brauch’s nicht.