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Versandapotheken – Der Praxistest (1)

Versandapotheken werden auf dem Markt immer häufiger. Doch nicht alles was die Webseiten der einzelnen Anbieter versprechen trifft stets auch so zu.

Um ein wenig mehr Licht ins Dunkel des Versandapothekenwaldes zu bringen habe ich jeweils in Funktion als Erst- und/oder Mehrfachbesteller deren Dienste getestet. Meine Erfahrungen mit den jeweiligen Anbietern werde ich hier als Beitragsserie veröffentlichen.

An dieser Stelle möchte ich noch darauf hinweisen, dass es sich hierbei um eigenrecherchierte und nicht etwa bezahlte Beiträge handelt. Etwaige Vergünstigungen seitens der getesteten Apotheke gibt es keine.

Testprozedere:

  • Eindruck und Übersichtlichkeit der Webseite
  • Anforderung von Bestellscheinen und Freiumschlägen
  • Lieferzeit nach Einsendung des Rezepts
  • Versandart und Verpackung
  • Kommunikation mit der Apotheke (Telefon, Telefax, E-Mail)
  • Kostenersparnis

Sanicare Apotheke – Bad Laer

Die Webseite ist gut gegliedert und übersichtlich. Eine Suchfunktion für Medikamente und Produkte anhand der PZN (Pharmazentralnummer) ist vorhanden. Als kundenfreundlich empfinde ich die Tatsache, dass die Seite auch in den Landessprachen türkisch, russisch und englisch angezeigt werden kann.

Für Kunden, die von der Zuzahlung bei Medikamenten befreit sind fehlt bei der Preisangabe der Produkte die Möglichkeit dies auszuwählen und somit den dann zu bezahlenden Preis angezeigt zu bekommen.  

Bestellscheine und Freiumschläge wurden in mehrfacher Ausführung binnen 2 Werktagen zugeschickt. Bestellschein und medizinischer Fragebogen könnten alternativ auch via Webseite heruntergeladen werden, müssen dann aber mittels eines frankierten Umschlages eingesandt werden.

Die bestellten, teils rezeptpflichtigen Medikamente haben, sofern sofort lieferbar, eine Lieferzeit von 3 Werktagen und werden per DHL versandkostenfrei geliefert. Nicht sofort lieferbare Artikel oder Medikamente werden ggf. kostenfrei nachgeliefert. Neue Freiumschläge für die nächste Bestellung liegen der Lieferung meistens bei.

Die Verpackung der Ware ist stabil, teilweise etwas überdimensioniert. Eine Ersatzzustellung an Dritte (Nachbarn etc.), vor allem an Minderjährige wird mittels deutlicher Aufschrift untersagt. Medikamente welche dem BTMG unterstellt sind, können über Sanicare problemlos bestellt werden. Der ordnungsgemäße Empfang wird mittels Unterschrift auf einem dafür vorbereitetem Formular sowie einem Freiumschlag an Sanicare gemeldet.

Als etwas lästig empfinde ich den Umstand, dass eine bestellte Mehrzahl an Medikamenten oder anderen Produkten oftmals auch in mehreren Etappen versandt werden. Dies verlängert die Gesamtlieferzeit und verursacht auch Portomehrkosten.  Diese trägt zwar Sanicare selbst, doch beeinflusst es m.E. die Preispolitik des Unternehmens als solches. Den Lieferungen liegen stets kleine Präsente bei, die vom praktischen Taschenwärmer bis hin zu Musik-CD ´s reichen.

Die Kommunikation mit der Apotheke ist auf allen getesteten Wegen unproblematisch, schnell und freundlich. Bombardements mit Werbe-E-Mails, sofern die Mailadresse der Apotheke bekannt ist, gibt es keine. Sobald eine Bestellung an das Transportunternehmen übergeben wurde erfolgt eine Benachrichtigung, die allerdings den praktischen und direkten Link zur DHL- Paketverfolgung vermissen lässt.

Kostenersparnisse sind nur bei nicht rezeptpflichtigen Artikeln möglich. Zuzahlungen welche bei Medikamenten zu leisten sind, bleiben ungeachtet der Apothekenart immer gleich. Sanicare bietet allerdings Zuzahlungsgutscheine in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen an. Nähere Informationen hierzu findet man auf dieser Seite von Sanicare. Auf nicht rezeptpflichtige Artikel konnte ich eine Kostenersparnis gegenüber herkömmlichen Apotheken von rund 13% erzielen.

Testergebnis: 3 von 5 Testpunkten

Alle Tests dieser Serie sind hier aufgelistet.

5 Gedanken zu „Versandapotheken – Der Praxistest (1)“

  1. Die Kostenersparnis wurde am Ende des Beitrages hinzugefügt. Preisersparnisse hängen natürlich auch vom jeweiligen Artikel ab und lassen sich nicht pauschal bei 13 % ansiedeln.

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